Wir sind Philos, Lamond und Seppstock. Hier findet ihr farbenfrohe Bilder, kleine Sprechblasen und unsere Meinung dazu.

Dienstag, März 15, 2005

Marvel Knights: Spider-Man #6

Written by Mark Millar, Pencils by Terry Dodson and Inks by Rachel Dodson (Marvel).

Endlich wird die Kidnapper-Affäre wieder aufgegriffen und der Stein kommt ins Rollen. Millar wirft den Lesern ein paar Hinweise über den Verbleib von Tante May vor. Während ich die amüsant geschriebene Geschichte las, kam mir der Gedanke, wie attraktiv doch das Dahinscheiden Tante Mays wäre. So käme ein wenig Bewegung in das Spider-Man Universum und meines Erachtens würde das bei einer 72-jährigen Frau mit drei Herzattacken auch plausibel sein. Vor allem aber würde das Erwachsenwerden Peters durch den Tod Mays eindrucksvoll bestätigt. Er ist verheiratet und sollte sich lieber um eigenen Nachwuchs kümmern, als in Tante May einen Mutterersatz zu suchen.

Der Osborne-Dialog ist schon sehr gut gemacht. Vor allem Osbornes authentische Angst im Zusammenhang mit dem mysteriösen Octopus-Experiment gefällt mir.

Auch die Venom-Versteigerung ist ein origineller Gedanke, der Anerkennung verdient. Zwar bleiben die wahren Motive Edie Brooks im Dunkeln, doch fasziniert der Gedanke, dass ein bißchen Schwung in die verstaubte Rogue-Gallerie kommt. Der Hinweis auf die unleidliche Clon-Saga ist nett.

Es gibt viele kleine Leckerbissen, die Millar langsam zu jonglieren beherrscht. Die Finanznot unseres Pärchens gehört dazu, ebenso wie die Bewaffnung Mary Janes. In eben diesem Gespräch zwischen Peter und seiner Frau ist die Reflexion ihres Gesichtes im Schaufenster während das Thema um Paranoia kreist, ein brilliantes kleines Gimmick. Endlich freue ich mich wieder auf eine MK: S-M Folge.

8/10