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Sonntag, Juni 05, 2005

Adam Strange: Planet Heist TPB

GASTREZENSION VON KAINE. SEHR VIELEN DANK!

Written by Andy Diggle, art by Pascal Ferry, colors by Dave McCaig and letters by Rob Leigh (DC Comics). Deutsch: Keine Veröffentlichung.


Adam Strange ist sowas, wie der Flash Gordon des DC Universum.
In Planet Heist kehrt er ein letztes Mal auf die Erde zurück, um seine Angelegenheiten zu regeln, bevor er ganz nach Rann übersiedelt, wo Frau und Kind auf ihn warten. Als jedoch die Rückreise per Zeta-Strahl mißlingt und Superman ihm berichtet, das Rann von einer Supernova vernichtet wurde, gibt Strange sich auf und dem Alkohol hin. Nach einem Überfall durch außerirdische Kopfgeldjäger kommen allerdings Hinweise auf, dass Rann nicht vernichtet, sondern das ganze Sonnensystem entführt wurde. Das weckt Strange aus seinem Selbstmitleid und führt zu einer rasanten Jagd nach Hinweisen quer durch das DC Universum.

Ferry liefert schöne klare Zeichnungen, die gerade bei den ersten beiden Heften auf der Erde durch die gedeckte Farbgebung an den Stil von „Dark Minds“ erinnern. Allerdings wird es deutlich bunter, sobald entweder ein Superheld auftaucht, was sich hier auf einen kurzen Auftritt von Superman beschränkt, oder Außerirdische tummeln, wovon es nach Verlassen der Erde im zweiten Heft genug gibt.

Diggle hat ein kurzweiliges Science Fiction-Abenteuer geschaffen, das sich problemlos ohne Vorkenntnisse im DC Universum genießen läßt. Obwohl der Leser diversen außerirdischen Völkern und Organisationen begegnet, fügen sich diese stimmig und ohne Verständnisprobleme in die Geschichte ein. Dabei hilft es sicherlich, das trotz aller Nebencharaktere der Fokus stets auf Strange und seine Suche nach Rann gerichtet bleibt und die Auftritte der Nebenfiguren niemals aufgesetzt wirken, sondern sich sinnvoll in die Story einfügen.
Für den erfahreneren DC Leser sind die Nebencharaktere fast alle alte Bekannte, denn Diggle erfindet kaum neue Figuren, sondern bedient sich im reichhaltigen DC Space. Nach mehr oder weniger langer Abwesenheit gibt es ein Wiedersehen mit Rann, Thanagar, den Omega Men, den Dark Stars, L.E.G.I.O.N. inklusive Vril Dox und auch der Starbreaker hat hier nicht seinen ersten Auftritt. Letzterer obwohl hat seit seiner Niederlage gegen die Justice League an Macht dazugewonnen und erinnert jetzt entfernt an Galactus. Auch die Wächter von Oa und das Green Lantern Corps finden eine kurze Erwähnung. Lediglich die Spider Guild scheint neu zu sein.

Aber gerade die ganzen alten Bekannten bringen auch das größte Manko der Geschichte mit sich. Auf der einen Seite zeigt Diggle wie leicht sich eine spannende Geschichte innerhalb bestehender Strukturen schreiben läßt, ohne Neuleser abzuschrecken oder Altleser vor den Kopf zu stoßen. Auf der anderen Seite zeigt sich vor allem am Ende der editorielle Einfluß, denn scheinbar ist nicht Diggles mangelndes Interesse neue Figuren zu erfinden der Grund für das geballte Wiedersehen mit den Bekannten, sondern der Auftrag von DC diese wieder mehr in den Blickpunkt zu rücken. Das allein ist nicht weiter schlimm, wenn es nicht in dem Verlust an Eigenständigkeit der Mini münden würde. Denn während die ganze Serie sich sehr gut alleine lesen läßt und auch das Ende mit einer geringfügigen Änderung diese Eigenständigkeit hätte erhalten können, ist es in dieser Form kein Abschluß, sondern das Ende von Kapitel Eins. Das zweite Kapitel ist der Rann/Thanagar War und damit die Einbindung in die Infinite Crisis, die die Miniserie eigentlich nicht nötig hätte. Wer allerdings sowieso den Rann/Thanagar War oder die gesamte Infinite Crisis lesen will, findet hier einen durchdachten Prolog zum Rann/Thanagar War.

Fazit: Ein rasantes, unterhaltsames Abenteuer in den Weiten des DC Universums, das die Science Fiction Umgebung bei DC wieder in den Blickpunkt bringt.

Kaine

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Super Miniserie. Nur das Ende fand ich ehrlich gesagt extrem schwach. Ohne zuviel verraten zu wollen: Aber ne vergessene Handgranate ist doch arg aus der Mottenkiste gegriffen

22:03

 

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