House of M: Spider-Man TPB
LL's US TPB PREVIEW: Dezember 2005
Written by Mark Waid, pencils by Salvador Larocca (Marvel). Deutsch: Keine Veröffentlichung.
Spider-Man in der Welt des House of M. Der bekannte aber häufig missverstandene, vom finanziellen Pech verfolgte und dank J.J.J.s Machenschaften immer wieder mit Kriminellen in einen Topf geworfene Superheld ist hier ein Kinoheld. Ein schillernder Star, Celebrity mit gesichertem finanziellen Einkommen und nebenbei auch noch brillianter Wissenschaftler, der mit seinen gerade entwickelten Netzdüsen vermutlich weitere Millionen auf sein Konto bringen wird. Dazu kommt eine Familie im besten Sinne des Wortes, die sich allerdings zur Hälfte aus im realen Marvel Universum Verstorbenen zusammensetzt. Doch ein geheimnisvoller Unbekannter, der Green Goblin, rüttelt an den Fundamenten dieser scheinbaren Sicherheit in einer von Mutanten beherrschten Welt und das glamuröse Leben der Parkers wird von einem Tag auf den anderen zu einem Alptraum.
Von den zahlreichen Miniserien um House Of M ist die Spider-Man Mini die umfangreichste. In fünf Kapiteln wird die Welt von Spider-Man unter den völlig geänderten Prämissen der HoM-Realität beleuchtet. Wie alle HoM Tie-Ins erinnert das ein wenig an die What if...-Hefte. Mit Heften aus dieser Reihe wie : „What if Spider-Man’s Uncle Ben had lived?”, “What if Spider-Man had Never Become a Crime Fighter?” und “What if Spider-Man had Rescued Gwen Stacy?” wurden drei Themen, denen wir in dieser Mini erneut begegnen, eigentlich auch schon einmal abgehandelt. Aber im Gegensatz zu diesen Relikten der 80er setzt Mark Waid in seiner HoM-Mini nicht ausschließlich auf Überraschungseffekte sondern auf Story und das tut dem Comic mehr als gut.
Von den zahlreichen Miniserien um House Of M ist die Spider-Man Mini die umfangreichste. In fünf Kapiteln wird die Welt von Spider-Man unter den völlig geänderten Prämissen der HoM-Realität beleuchtet. Wie alle HoM Tie-Ins erinnert das ein wenig an die What if...-Hefte. Mit Heften aus dieser Reihe wie : „What if Spider-Man’s Uncle Ben had lived?”, “What if Spider-Man had Never Become a Crime Fighter?” und “What if Spider-Man had Rescued Gwen Stacy?” wurden drei Themen, denen wir in dieser Mini erneut begegnen, eigentlich auch schon einmal abgehandelt. Aber im Gegensatz zu diesen Relikten der 80er setzt Mark Waid in seiner HoM-Mini nicht ausschließlich auf Überraschungseffekte sondern auf Story und das tut dem Comic mehr als gut.
HoM-Spider-Man ist eine spannende Mini mit einer gut konstruierten Geschichte, glaubhaften aber überraschenden Wendungen, und vor allen Dingen mit einigen der besten Charakterdarstellungen, die sich im ganzen HoM finden. Insbesondere die Auftritte der Verstorbenen zeigen bei manchen Figuren unerwartetes Potential und die hier dargestellte Gwen Stacy ist doch deutlich sympathischer, als die wenig sagende Figur der 70er oder das naive Weibchen auf der Suche nach einer Vaterfigur, als das Sie JMS zuletzt verkaufen wollte.
Die Zeichnungen sind bis auf wenige Seiten in der ersten Ausgabe (oder ist es ein Druckfehler in dem mir vorliegenden Heft) sehr gelungen, jeder Charakter wird prägnant wiedergegeben und die Actionsequenzen sind gelungen. Die Kolorierung ist meist eher sparsam, was am Anfang im Kontrast zu der heilen Welt zu stehen scheint, in der Peter Parker sich befindet, später aber um so besser zu den Entwicklungen passt, welche diese Welt umwälzen.
Es ist fast schade, dass diese Geschichte schon nach 5 Kapiteln enden muss, denn da steckten noch viele Möglichkeiten drin und im Hinblick auf die Auswirkungen des HoM, bin ich froh, dass Spidey im normalen Universum offensichtlich nicht so einfach wegsteckt, dass ihm ein erfolgreiches Leben gegeben und wieder genommen wurde. (So zumindest zu sehen im aktuellen Preview auf Son of M.).
Wo viel Licht, da ist auch Schatten. Man fragt sich ob der überall präsenten Diskriminierung von Menschen durch Mutanten, ob der normale Peter Parker wirklich nur durch den Tod seines Onkels ein so großes Verständnis für Gerechtigkeit erhielt, dass er begann, sich für Opfer einzusetzen, oder ob dieses Potential nicht ohnehin in ihm schlummerte. Vor diesem Hintergrund kann auch das Finale leider nicht wirklich befriedigen und überzeugen. Und es bleibt die wehmütige Feststellung, dass es bei Marvel sogar innerhalb eines Crossovers nicht zu Absprachen zwischen den Autoren kommt, um Continuity-Fehler zu vermeiden. Nur so ist zu erklären, dass der Spider-Man in der HoM Kernserie offensichtlich nicht der gleiche ist wie der in der Mini. Schade, aber da mir diese Mini ansonsten gut gefällt, kreide ich diesen Patzer Bendis an und vergebe:
7.5 /10
LL a.k.a. Robert Löhr
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