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Sonntag, April 09, 2006

Rann/Thanagar War

Story by Dave Gibbons, Pencils by Ivan Reis (1 - 6), Joe Prado (4 - 6) and Joe Bennet (5 - 6), Inks by Marc Campos (1 – 6), Joe Prado (4 - 6), Oclair Albert (5 - 6) and Jack Jadson (5 - 6), Colors by John Kalisz (1 – 6) and The Hories (6) (DC Comics). Deutsch: Infinite Crisis Monster Edition 1 (PaniniComics Deutschland).

Die direkte Fortsetzung von Adam Strange: Planet Heist. Nachdem Thanagar durch Ranns auftauchen im Polarissystem aus seiner Umlaufbahn geschleudert worden war, wurde die Bevölkerung nach Rann evakuiert. Doch zwischen beiden Völkern bricht ein Krieg aus, der auch andere galaktische Völker zwingt sich für eine Seite zu entscheiden. Während Adam Strange, Hawkman, Hawkgirl, Captain Comet, Kyle Rayner, Kilowog, Vril Dox und Tigorr von den Omega Men an den verschiedensten Orten der Galaxie versuchen den Frieden zu bewahren, erwacht in den Überresten Thanagars mit Onimar Synn eine neue Bedrohung für Rann.

Gibbons leistet sich zwar einige kleinere Anschlußfehler im Hinblick auf Planet Heist, doch fallen diese bei der Menge an Geschehnissen, die er in die sechs Hefte quetscht, kaum ins Gewicht. Immerhin rekapituliert er den Inhalt von Planet Heist ausreichend, so dasd es nicht nötig ist, die recht lesenswerte Miniserie zu kennen. Der Fokus der Erzählung bewegt sich eindeutig weg von Adam Strange zu den galaxisweiten Auswirkungen des Krieges, die Gibbons überzeugend darstellt, auch wenn er eigentlich mehr Platz als sechs Hefte gebraucht hätte.

Mit Ivan Reis verändert sich auch der Zeichenstil im Vergleich zu Planet Heist eindeutig. Allerdings passen seine deutlich muskulöseren Körper und härteren Gesichtszüge, genau wie seine großen Schlachtszenen, hier besser als Pascal Ferrys Arbeit bei Adam Strange. Schade ist, dass auch bei dieser Countdown Miniserie mehr Wert auf ein pünktliches Erscheinen als auf einen durchgehenden Zeichenstil gelegt wurde. So sorgen Prados Hilfe ab der # 4 und Bennets Hilfe ab der # 5 für einige eklatante Brüche im Zeichenstil.

Wie bei den anderen Countdown Miniserien, besteht auch hier die eigentliche Aufgabe darin einen neuen Status für einen bestimmten Teil des DC Universums zu schaffen. Das ist Gibbons eindeutig gelungen. Einerseits führt er Diggles Arbeit aus Adam Strange fort und holt weitere Völker, wie die Tamaraner, die Khund und Starmans Throneworld wieder aus der Versenkung hervor. Anderseits stürzt er die Galaxis in einem Krieg, der für alle weiteren Geschichten in der Tiefe des Alls von Bedeutung sein soll. Dass er dafür eigentlich mehr Platz bräuchte als sechs Hefte ist der Miniserie durchaus anzumerken. Günstigerweise kann Gibbons mit der hier geschaffenen Grundlage direkt selber weiterarbeiten, wenn er sich mit dem Green Lantern Corps beschäftigt. Deshalb sei ihm auch verziehen, das das Corps hier eine überraschend passive Rolle spielt. Durch die Vorgabe von DC hat natürlich auch diese Miniserie auf den ersten Blick kein richtiges Ende. Doch durch die Abwendung der unmittelbaren Bedrohung durch den Cult of the Seven Devils und damit der Vermeidung eines für die ganze Galaxis ungünstigen schnellen Ende des Krieges wurde ein wichtiges Kapitel abgeschlossen. Außerdem wirkt die Miniserie auch so schon etwas überladen, ohne dass der Konflikt endgültig gelöst wurde. Eine gewisse Eigenständigkeit erhält die Miniserie dadurch, das man nichts anderes gelesen haben muß, um der Handlung folgen zu können. Weder ist es nötig Adam Strange: Planet Heist, Green Lantern: Rebirth oder den offiziellen Startpunkt DC Countdown # 1 zu kennen, noch ist man gezwungen erst eine Abhandlung über die diversen galaktischen Völker und ihre Motive zu lesen. Zum Abschluß allerdings präsentiert sich den kampfbereiten Raumschiffflotten ein ganz neues Phänomen, das zumindest bei dieser Miniserie den Zusatz Countdown to Infinite Crisis rechtfertigt, aber auch ein wenig gezwungen wirkt.

Fazit: Überwiegend schön dargestellte Weltraumaction, die kaum Atempausen bietet und trotzdem die einzelnen Charaktere nicht vergißt. Außerdem gibt es einen klaren Übergang zur Infinite Crisis, ohne den die Miniserie aber auch gut leben könnte.

KAINE

Rezension zu Adam Strange: Planet Heist TPB unter http://supercomics.blogspot.com/2005/06/adam-strange-planet-heist-tpb.html.