Wir sind Philos, Lamond und Seppstock. Hier findet ihr farbenfrohe Bilder, kleine Sprechblasen und unsere Meinung dazu.

Sonntag, April 16, 2006

Ultimate Fantastic Four: Inhuman TPB 4

Written by Mike Carey/ Mark Millar, pencils by Jae Lee (Marvel). Deutsch: "Die Ultimativen Fantastischen Vier #10" (PaniniComics Deutschland).

Um es vorweg zu nehmen, dieser Band besteht aus einer Fill-in-Storyline und einem Anual. Zwischen dem zugegebenermassen kurzen Warren Ellis-Run und der Serienübernahme durch Mark Millar standen zwei Monate und diese galt es zu füllen. Also engagierte Marvel Mike Carey (Lucifer) und Jae Lee als Übergangslösung um die Zeit zu überbrücken.

Die Vier werden gerade aus Las Vegas nach New York eskortiert, welches sie gegen Ende ihres letzten Abenteuers in Schutt und Asche gelegt haben. Kurz bevor sie zu Hause ankommen, beginnt die Elektronik ihres Hubschraubers verrückt zu spielen und sie stürzen mitten in das Baxter Building. Was ist geschehen? Ein eifersüchtiges, mental instabiles Miststück von einem Genie, welches sich ebenfalls für das Think Tank Projekt beworben hatte, will beweisen, dass sie smarter ist als „Mr. Fantastic“. Und was eignet sich für einen solchen Machtdemonstration besser als ein Mordanschlag? Es kommt zu einem nicht sehr überraschenden Show-down und damit ist die Story auch wieder vorbei. Höhepunkt dieses Zweiteilers ist die Schlussseite, in der auch schon der Millar-Run eingeleitet wird, der - wenn man den Vorschusslorbeeren trauen darf - einiges an Unterhaltung bieten wird.

Ebenfalls in diesem Trade enthalten ist das Annual. Darin werden die aus dem 616 Universum wohlbekannten Inhumans von Mark Millar eingeführt. Im Gegensatz zur erstgenannten Storyline, ist diese durchaus gelungen und lässt das Potential der Serie wieder einmal aufblitzen.

Ich hatte bezüglich dieses Trades keine allzu grossen Erwartungen und diese wurden leider auch nicht enttäuscht. Careys Zweiteiler wirkt lieblos und vollkommen uninspiriert. Doch der grösste Fehler war es, Jae Lee für diese Fill-in Story zu engagieren. Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich halte Lee für einen begnadeten Künstler, der sein Talent mehrmals unter Beweis gestellt hat, aber sein Stil ist ausgesprochen düster und eignet sich nun mal nicht im Geringsten für eine eher heitere Serie wie die Ultimative Fantastischen Vier. Alles in Allem ein sehr bescheidenes Leseerlebnis, welches einer ohnehin qualitativ schwankenden Serie einen weiteren Tiefschlag versetzt. Wäre da nicht der anstehende Run von Mark Millar, ein Garant für gute Unterhaltung, würde ich die Serie an diesem Punkt aus meinem Abo werfen.

3/10
Lamond
Review zu Ultimate Fantastic Four: The Fantastic TPB 1 von Philos.
Review zu Ultimate Fantastic Four: Doom TPB 2 von Lamond.