Spider-Man: The Other TPB
LL's US TPB PREVIEW: Mai 2006
Written by Joe M. Straczynski, Peter David and Reginald Hudlin, pencils by Mike Deodato Jr, Mike Wieringo and Pat Lee (Marvel). Deutsch: "Im Netz von Spider-Man #1 (April), Spider-Man #25, Spider-Man #26, Im Netz von Spider-Man #2 (PaniniComics Deutschland).

Wenn es einen Grund gibt, bei Spider-Man: The Other, für ein Element die Höchstnote zu vergeben, dann für die Sensibilität und das Einfühlungsvermögen von Peter David. Im 10. Teil der Story schafft er es auf unvergleichliche Weise die Gesamthandlung und Ihre Auswirkungen eindringlich und kurz in einem einzigen Satz, gesprochen von Peter Parker, zusammen zu fassen und dabei Leser und fiktive Charaktere einander näher zu bringen, als das in den letzten Jahren jemals der Fall war:
Peter zu MJ: „None of this makes any sense!“
Wie man ein Crossover plant
Ein Crossover zwischen drei Serien erfordert aufwändige Kommunikation zwischen den Autoren, Verzicht auf eigene Ideen zugunsten des Gesamtkonzepts und so weiter. Dachte ich zumindest. Aber die Absprache bei „The Other“ hat sich wohl auf folgendes Telegramm von Mastermind J.M. Straczynski (JMS) an Peter David (PAD) und Reginald Hudlin beschränkt: „Peter Parker todkrank. Stop. Schurke X lebt wieder. Stop. Am Ende gibt’s ordentlich auf die Nüsse. Stop.“
Epilog, Epilog, Epilog ...
Dementsprechend hat der erste Dreiteiler von PAD (zukünftiger Alleinautor der neuen Serie Friendly Neighborhood Spider-Man, deren erste drei Ausgaben er aber dank „The Other“ mi

Epilog, Epilog, ... Recycling?
Aber der Epilog ist noch nicht zu Ende. Peter Parker ist todkrank. Die ideale

Reginald Hudlin macht keine Gefangenen. Auf seinem Kurztripp durch die Marvelwelt bleibt kein Charakter verschont. Continuity, Glaubwürdigkeit, Rücksicht auf individuelle Persönlichkeiten, bleibende Eindrücke? – Fehlanzeige.
Doch halt. Was ist das? In Teil 6 geht es plötzlich zur Sache. Da passiert etwas. Spider-Man kassiert Prügel wie nie zuvor. (Kennen wir das nicht?) So hat ihn noch nicht einmal der Hulk geschlagen. (Ach nee, lass mal gut sein.) Und wer Lust hat, diese recycelte Story im besseren Original zu lesen oder die Zeichnungen von Deodato mit denen von John Romita jun. zu vergleichen, dem sei ein Blick in Amazing Spider-Man (Vol. 2) #33 angeraten.
Recycling und Stillstand
Vor wenigen Monaten schrieb Paul Jenkins im Rahmen der „Disassembled Tie-Ins“ eine nicht gerade für ihre Brillianz gerühmte Story, in der Peter Parker auf seltsamen

Man nehme den zentralen Punkt dieser Story, schreibe einen etwas anderen Rahmen darum und erhält: „The Other: Part 7-9“ geschrieben von JMS. Ein paar gute Ideen und Ansätze gehen im immer noch allgegenwärtigen Stillstand der Story und dem pseudomystischen Background, den der Autor erneut aus dem Hut zaubert verloren. Ebenso verloren wie der Leser: Wohin will diese Story? Was ist warum mit Peter Parker passiert? Gibt es irgendeinen Grund für den Titel „The Other“? Und wenn ja, werden wir ihn noch erfahren?
Finale! ... Finale!!!! ... Finale? ... Hallo? Hört mich jemand?

Und das ist der Hammer: Der finale Showdown zwischen Spidey und The Other ist gigantisch und übertrifft alles bisher dagewesene... Öhh. ´tschuldigung. Falsches Comic. Der finale Showdown zwischen The Other und Spidey fällt aus. Die kurze Begegnung aus Teil 10 und 11 ist tatsächlich alles, was wir von der Figur The Other in „The Other“ zu sehen bekommen. Mit anderen Worten: Der zentrale Punkt, der Charakter dieser von JMS inspirierten Story tritt auf insgesamt ca. acht von 264 Seiten auf, von denen noch nicht einmal eine einzige in einem JMS-Heft zu sehen war. Überspitzt formuliert macht das in etwa soviel Sinn, als hätte man „Secret Wars“ „Venom“ genannt.
Mike Wieringo, Mike Deodato jr., Pat Lee – von hui bis pfui
Bevor ich zum Ende komme, noch ein kurzer Absatz zum Artwork. Neben

Die Drohung

3/10